Ferien mit dem Ameisenkönig – Eine abenteuerliche Reise in die Berge Andalusiens.

„Ferien mit dem Ameisenkönig“ ist ein Reisebericht. Und was für einer: witzig, wahnsinnig, „political incorrect“ (zumindest hin und wieder), herrlich albern, manchmal aber auch fast ein bisschen weise (aber nur fast) und auf jeden Fall nie langweilig.

 

Maximilian Leinweber schildert einen Urlaub mit zwei Freunden im sonnigen Andalusien. Augenzwinkernd berichtet er uns, was ihm und seinen beiden Mitreisenden in diesen feuchtfröhlichen Tagen des Jahres 1998 voller aufregender Expeditionen, aggressiver Killermücken, erlesenem Unfug, gewagter Toast-Experimente, unzulänglichem Fußball der Deutschen Nationalmannschaft, mehr oder weniger sinnvoller Gespräche, herrlich verrückter Engländer und gepflegtem Alkoholkonsum widerfahren ist. Dabei legt der Autor Wert auf die Feststellung, dass die hier erzählte Geschichte tatsächlich passiert ist. Um ganz genau zu sein: Sie hat einen Wahrheitsgehalt von 91,3 Prozent.

 

Genießen können Sie "Ferien mit dem Ameisenkönig" als eBook auf iPad und iPhone sowie Kindle, Kindle Fire, Kindle Fire HD, Kindle Fire HD 8.9 und Kindle Paperwhite. Oder aber ganz old-school-mäßig und analog auf den 134 Seiten der Taschenbuchausgabe.

 

Achtung: Wenn Sie nach unten scrollen, finden Sie beweiskräftige Fotografien sowie einige Leseproben.

 

Viel Spaß ...

Beweisfotos

Leseproben

Als kleinen Vorgeschmack auf "Ferien mit dem Ameisenkönig" gibt es hier zunächst  einen hoffentlich extreme Neugier erweckenden Blick auf das Inhaltsverzeichnis:


Eine Schnapsidee
Auf Reisen
Casa Caracolita
Die Launen des Wetters
Der Ameisenkönig
Bildstörung
Kamillentee und süßer Wein
Blutkoller
Über Berg und Tal
Fußball
Auch Druiden trinken Wodka
Einfach Wahnsinn
Im Fegefeuer
Begegnung mit Martin Taylor-Ashcroft
Mehr Fußball
Heimat
Anhang: Die Rezepte


Es folgt eine Leseprobe aus dem Kapitel "Auf Reisen":
Kurze Zeit später bringt uns ein Bus zu unserem Flugzeug, das auf einer Außenposition steht. Hoss und ich haben nebeneinander liegende Gangplätze in der Raucherzone gebucht, um gepflegt Konversation treiben und dabei ab und zu eine Zigarette schmauchen zu können. Neben mir sitzt ein Kerl Anfang dreißig – blass, hager, lange schwarze Haare, Sonnenbrille. Er sieht aus wie ein aus dem Magreb stammender Mann, dem der Konsum diverser rauscherzeugender Substanzen alles andere als fremd sein dürfte. Während er auf dem Mittelplatz hockt, stapelt sich sein umfangreiches Handgepäck auf dem Fensterplatz. Das nervt, weil sowohl er als auch ich weitaus bequemer reisen könnten, wenn es umgekehrt wäre. Aber ich sage vorerst nichts. Der Bursche raucht, mit glasigen Augen ins Leere starrend, eine Marlboro, die er nach wenigen Zügen weggesaugt hat und anschließend in einer zusammengefalteten Zeitung ausdrückt. Ich kläre ihn daraufhin über die Existenz dieses praktischen, kleinen Aschenbechers in seiner Armlehne auf, den der Typ dann auch konsequent nutzt, indem er gleich die nächste Kippe qualmt. Nun war das Rauchen in einem auf dem Vorfeld eines Flughafens stehenden Flugzeug auch damals schon strengstens untersagt. Demzufolge lässt ein gehöriges Donnerwetter durch eine der Stewardessen nicht lange auf sich warten, und der Schlingel muss seinen Tabakkonsum einstellen. Anstelle dessen beginnt er jetzt, Unmengen von irgendwelchen Pillen einzuwerfen. Alles deutet also darauf hin, dass auf dem bevorstehenden Flug keine Langeweile aufkommen wird. Hoss hat es übrigens auch nicht leicht. Und zwar im wahrsten Sinn des Wortes: Seine Sitznachbarin ist eine fette Süd- oder Mittelamerikanerin, die neben ihm in den Mittelsitz gequetscht worden ist und den armen Hoss nun mit ihrer enormen Körperfülle halb auf den Gang hinaus drückt. Sinnigerweise darf ein kleiner Junge – wahrscheinlich ihr Sprössling – auf dem Fensterplatz neben ihr sitzen. Hoss erträgt den Platzmangel jedoch mit gewohnt stoischem Gleichmut. Nun rollt die Maschine zum Start. Kurz darauf ist sie hoch in den Lüften und auf Südkurs. Jetzt darf der Magrebiner neben mir ganz legal rauchen. Das tut er auch. Und zwar hemmungslos. Ich wende mich nun doch mit der Bitte an den Extrem-Raucher, ob er sein Gepäck nicht lieber auf den Mittelplatz befördern und selbst am Fenster Platz nehmen wolle. Dann hätten wir es beide bequemer. Sein Blick wandert von mir zur Kabinendecke, weiter zum Fenster, auf den Fußboden und wieder zurück. Dann hievt er wortlos seinen Kram auf 23 B und sich selbst ans Fenster. Wobei er selbstverständlich unentwegt raucht und weitere Pillen schluckt. Apropos Reisebegleitung: Von unseren Plätzen sehen Hoss und ich schadenfroh feixend, dass Michis Sitzplatz sich in unmittelbarer Nähe seiner Ex befindet, die ihn anscheinend immer noch nicht bemerkt hat. Michi ist also nach wie vor damit beschäftigt, sich deren Blicken zu entziehen, um eine Konfrontation zu vermeiden. Bevor wir Michis Situation richtig auskosten können, wird Hoss wieder von der beleibten Dame abgelenkt. Sie lässt sich gerade einen Jack Daniels servieren und pichelt das Fläschchen dann dermaßen schnell weg, dass man kaum eine Bewegung erkennen kann. Aber spüren kann Hoss sie sehr wohl: Da die Dicke Linkshänderin ist, bekommt er beim Trinkvorgang ihren speckigen Ellenbogen unsanft in die rechte Seite gerammt. Diesen Jack-Daniels-Quicky darf Hoss während des Flugs bestimmt zehn, elf Mal miterleben. Doch er erträgt diese Tortur tapfer, ohne sich bei der Dicken zu beschweren. (Im Nachhinein glaube ich sogar, dass er sich ohnehin viel mehr Sorgen machte, ob und wann auf diesem Flug eine Mahlzeit serviert werden würde.)


Weiter geht's mit einer Stelle aus dem Kapitel "Die Launen des Wetters":
Unser erster Morgen im schönen Andalusien. Ich stehe um kurz nach Neun auf, tapse in die Küche und setze die Kaffeemaschine in Gang. Bald darauf kommt Hoss in die Halle geschlurft. „Guten Morgen, Max“, wünscht er mir artig und leise. Er öffnet die Verandatür und brüllt plötzlich, noch bevor ich seinen Morgengruß erwidern kann, mit voller Lautstärke: „Scheiße! Was soll denn das jetzt?“ „Was denn?“, frage ich verwundert, die Kaffeetasse in der Hand neugierig zur Tür eilend. „Na, das da.“ Hoss macht fassungslos eine ausladende Geste. Ich trete neben ihn auf die Veranda und verstehe sofort, was er meint. Draußen wird die Sonne von Unmengen hell- bis dunkelgrauer Wolken daran gehindert, uns Wärme zu spenden und unsere blasse Haut mit jenem gesund-braunen Teint zu versehen, den ernstzunehmende Reisende bei ihrer Rückkehr aus südlichen Gefilden vorzuweisen in der Lage sein sollten. Außerdem bläst ein kräftiger, kühler Wind. Auch mir entfährt jetzt ein beherztes: „Scheiße nochmal!“ „Was schreit ihr’n da so rum?“, hören wir Michi irgendwo im Haus grunzen. Kurz darauf steht er bei uns auf der Veranda. Er schließt sich unserer Meinung an: „So ‘ne Scheiße!“ Wir gehen wieder rein, um ausgiebig zu frühstücken: Rührei, gebratene Würstchen, Tomaten, Manchego-Käse, Marmelade, Toast, eben alles, was man als solide Grundlage für den Tag braucht – besonders bei diesem Wetter. Zumindest Hoss und ich. Michi nicht. Der braucht nur eine Tasse schwarzen Kaffees. Während des Frühstücks erfolgt die Tagesplanung. Es wird beschlossen, zunächst per pedes eine kleine Exkursion rund um das Haus zu unternehmen. Dabei soll die Lage sondiert und der Versuch gestartet werden, per Funktelefon die Lieben in der Heimat zu erreichen, denn hier im Haus oder auf dem Grundstück hat man keinen Empfang.


Noch nicht genug? Gut, dann gibt es hier noch einen kleinen Vorgeschmack auf das  Kapitel "Einfach Wahnsinn":
Die Anstrengungen der vergangenen Tage haben uns ziemlich mitgenommen. So liegt es nahe, dass wir auch heute etwas langsamer treten. Gleich nach dem Frühstück begeben wir uns deshalb auf die Veranda, wo wir uns lässig auf unsere Liegestühle lagern und die Blicke entspannt in die Ferne schweifen lassen. Wir genießen die Ruhe, die gute Luft und die Sonne, die heute irgendwie freundlicher und weniger aggressiv als sonst vom Himmel lacht. BA-BA-BA-BA-BA-BOOOOOOOUUUUUUUUUUMMM!!! Plötzlich ist die Hölle los. Wir schrecken aus unseren Liegestühlen hoch. Eine Welle ohrenbetäubenden Lärms bricht über uns herein. Baulärm, um präzise zu sein. Wir orientieren uns. Der Krach dröhnt von drei gleichmäßig ums Haus verteilten Baustellen zu uns herüber. Wahnsinn! Als sich der erste Schock gelegt hat, fragen wir uns, wieso wir diese Baustellen, auf denen offensichtlich weitere Ferienhäuser errichtet werden sollen, bislang überhaupt nicht wahrgenommen hatten. Hoss kommt zu dem Ergebnis, dass sie zwar schon existent gewesen sein müssen, dass aber in der Zeit während unseres Aufenthalts aus unerfindlichen Gründen keinerlei bauliche Aktivitäten stattgefunden hatten. Dann drängt sich uns eine zweite, wichtigere Frage auf, nämlich wie es möglich war, dass diese Lärm-Eruption auf allen drei Baustellen gleichzeitig begonnen hat. Das kommt uns äußerst merkwürdig vor. Es ist so, als hätten die in diese Projekte involvierten Bauleute den Arbeitsbeginn für den heutigen Tag auf exakt zehn Uhr dreißig festgelegt, nach vorherigem Uhrenvergleich die letzten Sekunden runtergezählt, sich diesen Countdown gegenseitig per Walkie-Talkie übermittelt und dann bei Zero alle im selben Moment mit der Arbeit und damit der Lärmerzeugung begonnen. Wenn das stimmen sollte, hätten wir eine weitere interessante Entdeckung gemacht. Denn es hieße, dass exakte Pünktlichkeit nicht mehr länger als rein deutsche Tugend anzusehen wäre. Leider bekommen wir keine Chance, diese gewagte, doch naheliegende Entdeckung durch präzise Studien zu verifizieren, denn uns platzt gleich das Trommelfell. RATTA-TATTA-TATTA-TATTA-TATTA-TA: Die Betonmischmaschinen produzieren ein infernalisches Fortissimo des Grauens. Im Rhythmus vibrierend krallen wir uns an den Liegestühlen fest. SKRIIIIIIIIIIIIEETSCH ... SKRIIIIIIIIIIIIIEETSCH ... SKRIIIIIIIIIIIIEESCH: Eine Säge setzt brutal ein. Und der Arbeiter, der sie bedient, entlockt ihr eine grässlich kreischende Kadenz. Der reinste Horror. BRRRRROOOOOOOUUUUUUUUUUUMMMMMMMM: Ein riesiger LKW brettert mit Vollgas über den Weg direkt hinter unserem Haus. PENG! PENG! PENG! PENG! PENG! PENG! Auch das Geräusch eines normalen Hammers kann das stärkste Nervenkostüm zerfetzen wie der Kiefer eines Mastinos jede x-beliebige Wade. Am schlimmsten aber ist die Tatsache, dass die Arbeiter auf der uns am nächsten gelegenen Baustelle zusätzlich zu dem von ihnen selbst produzierten Radau auch noch ein Radio auf voller Lautstärke laufen lassen. Dieses Gerät kann sich nur der Satan persönlich ausgedacht haben. Und er muss dabei extrem schlecht drauf gewesen sein, denn der Kasten krächzt, quickt, jault, scheppert, wummert, kratzt und klirrt, dass die normalerweise in der Hölle zu vernehmende Geräuschkulisse dagegen wie liebliches Vogelgezwitscher wirken dürfte. Im einen Moment hört man misstönende Fragmente spanischer Volksmusik: SCHRAMM-SCHRAMM-SCHRAMM! SCHRUBBEL-SCHRUBBEL! SCHRAMMMMM! Im nächsten schreit ein andalusischer Sänger steinerweichend: AAAAAAAHHH-JAAAHH-JAAAHH-JAA-JAA-CUUUUURRRAAZZZOON! Dann wieder dringt plötzlich moderne spanische Unterhaltungsmusik in unsere Gehörgänge: BUMM! BUMM! BUMM! BUMM! BUMM! BUMM! Wir atmen tief durch, aber das nützt rein gar nichts.

 

Und wer sich jetzt immer noch nicht von wildem Verlangen gepeitscht an das Herunterladen von "Ferien mit dem Ameisenkönig" macht, der muss sich über die Folgen im Klaren sein.

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© Maximilian Leinweber